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Eva Bockenheimer: Marx und die Hegelsche Dialektik

Ein wesentliches Anliegen von Marx und Engels war, den Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft zu erheben, damit er nicht bloß «geglaubt» oder «ersehnt» werden muss, sondern rational begründet werden kann.

Auch seine historisch-materiellen Voraussetzungen sollten benannt werden können. Kurz: Eine Reflexion der Methode wissenschaftlicher Forschung und Darstellung war nötig. Marx bezeichnet seine Methode als «dialektisch » und stellt sich damit bewusst in die Tradition der Hegelschen Philosophie. An ihrem Kern hält er fest, kritisiert aber ihre mystifizierte Form.

Laut Marx ist die Dialektik «dem Bürgertum [...] ein Gräuel, weil sie in dem positiven Verständnis des Bestehenden zugleich auch das Verständnis [...] seines notwendigen Untergangs einschließt, jede gewordene Form [...] auch nach ihrer vergänglichen Seite auffasst, sich durch nichts imponieren lässt, ihrem Wesen nach kritisch und revolutionär ist.» (MEW: 23, 28) Was genau das dialektische Denken auszeichnet und worin sich die Marxsche Dialektik von der Hegelschen unterscheidet – darum geht es in diesem Satellitenseminar.

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