Austro-Marxismus

Der Austro-Marxismus entstand nach dem Ersten Weltkrieg im Umfeld der österreichischen Sozialdemokratie. Er war politisch auf demokratisch-parlamentarische Arbeit und theoretisch an Fragen einer sozialistischen Transformation ausgerichtet. Im Historisch-Kritischen Wörterbuch des Marxismus wird die Phase des Austro-Marxismus auf die Zeit zwischen etwa 1900 und 1934 angegeben.

Einer der maßgeblichen Protagonisten, Otto Bauer, charakterisierte die „austromarxistische Schule“ als einen undogmatischen Gebrauch marxistischer Theorie mit einem engen Bezug zu zeitgenössischen sozialwissenschaftlichen Methoden.

Wichtige Texte sowie weiterführende Informationen über Protagonisten wie Max Adler, Otto Bauer, Karl Renner und Rudolf Hilferding finden sich unter anderem auf einer Bauer gewidmeten Internetplattform, bei der nach Renner benannten politischen Akademie der SPÖ, beim Bruno-Kreisky-Archiv und im Marxist Internet Archive. Bei Dietz Berlin erschien 2008 der unter anderem von Walter Baier herausgegebene Sammelband „Otto Bauer und der Austromarxismus: Integraler Sozialismus und die heutige Linke“. Biografische Informationen etwa über Adler und andere Austromarxisten gibt es unter anderem beim Roten Wien und einer noch im Aufbau befindlichen Plattform über die „Österreichische Kultur und Literatur der 1920er Jahre.“