Dritte Internationale (Komintern)

1919 wurde in Moskau auf Initiative Lenins die Dritte Internationale als eine revolutionäre Alternative zum „Opportunismus“ der Zweiten Internationale gegründet.

Die politische Linie der Komintern machte in der Folgezeit verschiedene Wandlungen durch, wobei jedoch die „Bolschewisierung“ der verschiedenen nationalen Sektionen maßgeblich blieb. Wichtige Wegmarken waren etwa der  sechste Weltkongress im Jahr 1928, auf dem die Komintern die Sozialfaschismusthese durchsetzte, welche die Sozialdemokratie zum „linken Flügel“ des Faschismus und zum Hauptfeind erklärte. 1935 vollzog die Komintern auf dem siebten Weltkongress mit dem Volksfrontkurs einen erneuten Richtungswechsel: Seither wurden Sozialdemokraten und andere linksbürgerliche Kräfte wieder als Bündnispartner gesehen. 1943 ließ Stalin die Komintern auflösen.