Maoismus (ab 1949)

Der Maoismus beruft sich auf die Schriften und die Politik von Mao Zedong und erlangte seine größte Bedeutung im China der Jahre nach der Revolution von 1949.

Als Ansatz, der einen eigenständigen Sozialismus auch in Abgrenzung zur Sowjetunion versprach, wurde Maos China um 1970 für anti-imperialistische und nationale Befreiungsbewegungen im Trikont sowie für einen Teil der Neuen Linken und der StudentInnenenbewegung im Westen zu einem wichtigen Bezugspunkt – mitunter geriet Mao sogar zu einer Art Popikone. Inhaltlich stark auf eine Fortführung der „Klassiker“ Marx, Engels und Lenin sowie an politischer Praxis orientiert, griff der Maoismus auch auf die chinesische Philosophie zurück und entwickelte eine Art Sozialethik.

Einen Einstieg in die Theorie sowie die Realgeschichte des Maoismus gibt Henning Bökes 2007 erschienenes gleichnamiges Buch. Schriften von Mao sind unter anderem in den Ausgewählten Werken, in weiteren Sammlungen sowie in der so genannten Mao-Bibel zu finden.