Marxismus der Zweiten Internationale (1889 bis 1914/1918)

In diese Zeit fallen die in den ersten Jahrzehnten nach Marx‘ Tod geführten Debatten. In ihnen wurde bereits ebenso heftig wie offen um die „richtige“ Auslegung seiner Theorien und über Fragen der praktischen Umsetzung seiner Gesellschaftskritik gestritten. Die bekanntesten Vertreter waren meist beides, anerkannte TheoretikInnen und politische AktivistInnen.

Zu nennen sind unter anderem Karl Kautsky, Rosa Luxemburg, Rudolf Hilferding, Lenin, Wilhelm und Karl Liebknecht, August Bebel, Clara Zektin und Alexandra Kolontai. Nicht zu vergessen sind aber auch weniger bekannte ProtagonistInnen wie Herman Gorter, Tom Mann, Daniel De Leon, Georgi Plechanow oder Antonio Labriola. Wichtige nach Personen sortierte Beiträge finden sich im bereits genannten Marxist Internet Archive sowie in der Textsammlung Stimmen der Proletarischen Revolution. Die in der DDR ab 1961 erschienene deutschsprachige Ausgabe der in Moskau veröffentlichten Lenin-Werke findet sich vollständig als PDF im Netz, inklusive der Ergänzungs- und Registerbände.

Das ab 1983 auch auf Deutsch erschienene Historisch-Kritische Wörterbuch des Marxismus bietet zu einzelnen Aspekten dieser Phase der marxistischen Debatten und politischen Bewegungen hilfreiche Ergänzungen – etwa zum Stichwort „Leninismus“.