Post-Operaistische Marx-Lektüre (ab 1970er Jahre)

Bereits Anfang der 1970er ging aus dem Operaismus eine post-operaistische, stark von der französischen Philosophie und hier wiederum vom Post-Strukturalismus und von den Arbeiten Michel Foucaults beeinflusste Marx-Lesart hervor.

Insbesondere aufgrund des Einflusses von Foucault wird auch von einer macht- und biopolitischen Marx-Lesart gesprochen. Das „Post-“ kennzeichnet sowohl den Anspruch auf Fortführung und Weiterentwicklung des Operaismus wie auch den (Um-)Bruch. Zentrale Begriffe sind, neben Bio-Macht und Bio-Politik, immaterielle Arbeit, Empire, Multitude und Commons. Zu den wichtigen Autoren, die dem Post-Operaismus zugerechnet werden, gehören Antonio Negri, Paolo Virno, Maurizio Lazzarato, Michael Hardt und Carlo Vercellone. Zeitschriften und Debattenorte der post-operaistischen Marx-Lektüre und des Autonomist Marxism sind unter anderem „Uni Nomade“, Multitudes und das englischsprachige Aufheben.