Weltsystemtheorie (ab 1970er Jahre)

Die Weltsystemtheorie entstand in den 1970er Jahren aus damals aktuellen Marx-Diskussion und Geschichtstheorien der französischen Annales-Schule sowie aus der Kritik sozialwissenschaftlicher Methoden.

Der Ansatz untersucht die weltweite Dimension und den systematischen Zusammenhang der (Unter-)Entwicklung von Gesellschaften im Kapitalismus. Als einer der Begründer dieser Strömung wird Immanuel Wallerstein genannt, der die Grundzüge in dem vierbändigen The Modern World-System darlegte. Die Arbeiten der US-amerikanischen Soziologin Beverly Silver und ihres italienischen Kollegen Giovanni Arrighi gehören ebenfalls zu den wichtigen Werken der Weltsystemtheorie, die auch Weltsystemanalyse genannt wird.