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Anne-Kathrin Krug: Marxistische Rechtsphilosophie

In unseren modernen Gesellschaften scheint ein Leben ohne Recht nicht mehr denkbar zu sein.

Fast alle Lebensbereiche und Institutionen – von der Mietwohnung bis zur Ausländerbehörde - sind juristisch konstituiert. Die Frage, was Recht im Kapitalismus eigentlich ist, wird in den täglichen Auseinandersetzungen und sozialen Kämpfen oft gar nicht mehr gestellt. Interessante Einsichten hierzu lassen sich aber bei einer Denkrichtung finden, die unter dem Namen marxistische Rechtsphilosophie bzw. -theorie gefasst wird.

Sah es nach dem Niedergang der realsozialistischen Staaten für eine Weile so aus, als würde von dieser Denktradition nicht mehr viel übrig bleiben, hat es in den letzten Jahren wieder eine intensivere Auseinandersetzung mit ihr gegeben. Das Seminar klärt zunächst, was unter marxistischer Rechtsphilosophie bzw. -theorie verstanden werden kann. Welche Bezugspunkte hat die marxsche Beschäftigung mit Recht hervorgebracht? Welche wurden wiederholt aufgegriffen? Im zweiten Teil der Veranstaltung werden dann einige aktuelle Werke zum Thema vorgestellt, kommentiert und zur Diskussion gestellt.

Veranstaltungsdokumentation: www.rosalux.de/documentation/50089