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Ändere die Welt, sie braucht es!

Was bleibt? Aurora 2017
Was bleibt? Aurora 2017 Foto: RLS-Büro Moskau Public Domain

„Die Macht den Räten – Friede den Menschen - das Land den Bauern“ - In diesen Forderungen gipfelte die revolutionäre Dynamik des Jahres 1917, löste weltweite Erschütterungen aus. Mit ihren Lösungsvorschlägen bestimmte sie die politischen und sozialen Auseinandersetzungen des folgenden Jahrhunderts - im Guten wie im Schlechten.

In allen gesellschaftlichen Bereichen nutzten die Menschen die neuen Räume für radikale Umbrüche, sie entwickelten neue Formen in Wirtschaft, Bildung, Kultur und Kunst und Wissenschaft. Die Revolution förderte nationale, politische und soziale Befreiungsbewegungen und forderte das Wertesystem der alten europäischen Gesellschaften heraus.

„Ändere die Welt, sie braucht es!“ (Bertolt Brecht: „Die Maßnahme“) - 100 Jahre Russische Revolution

Internationale Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Sankt Peterburg, 25. Oktober – 27. Oktober 2017

Von dieser Revolution ging der erste Versuch des Zwanzigsten Jahrhunderts aus, Verhältnisse zu schaffen, in denen der Mensch kein geknechtetes, verlassenes oder verächtliches Wesen mehr sein sollte. Und das an einem eigentlich unerwarteten Ort dieser Welt.

Dass es anders kam, wissen wir, aber was sagen wir zu den Anfängen und den darin sichtbar gewordenen Möglichkeiten? Und was antworten wir auf die Frage, ob die heutige die beste aller Welten ist oder ob nicht doch eine radikal andere, ohne Kriege, ohne Armut denkbar ist. Eine Welt, in der alle gleichberechtigt und mit gleichen Chancen leben können, in der die Armut der einen nicht die Bedingung des Reichtums der andern ist.

Wir begeben uns auf die Suche nach dem Unabgegoltenen, die umso dringender wird, je heftiger sich in den Erschütterungen heutiger Kriege und Krisen alte Fragen neu stellen – verschüttet unter den Trümmern der Sozialismusversuche und den kapitalistischen Triumphen. Nach einer Reihe von Veranstaltungen lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Moskau im Jubiläumsjahr der Russischen Revolution nun an deren ursprünglichen Schauplatz ein. Historisch und politisch Interessierte, Kulturschaffende, Wissenschaftlerinnen, Akteure aus verschiedenen Bereichen der emanzipativen Praxis reflektieren das revolutionäre Geschehen und diskutieren Perspektiven.

 

Vorläufige Tagesordnung

Tag EINS

Mittwoch, 25. Oktober

Russländische Nationalbibliothek (Altes Gebäude), Fontanka 36, Großer Saal, Nebenräume

 

Ab 14 Uhr – Anmeldung der Gäste, Begrüßungskaffee

15 Uhr Festliche ERÖFFNUNG & „PROLOG“ / Kultur & Begegnungen

Begrüßung und Moderation: Kerstin Kaiser (rls Moskau)

Grußwort: Alexander Vislyij (Direktor der Nationalbibliothek)

Ausstellungen: „1917: Parteien in der Revolutionsepoche“ und “Die Große Russische Revolution in der E-Bibliothek»

Beide Ausstellungen werden durch die Staatliche Öffentliche Historische Bibliothek (GPIB) aus Moskau vorgestellt.

weitere Vorträge, Musik, Film, Multimedia

17.00 -18.30 / 18.30 – 20.00 Uhr

„Revolution? Revolution!“

Großer Saal

Programm „Alexandra Kollontai“: Frank Viehweg (Dichter & Komponist,Berlin)

„Der neue Mensch“ (Multimedia-Stück) - G. Mamedow / O.Schatalowa, SHTAB Bishkek)

Lesesaal

Lenin neu entdecken - Michael Brie

Dokumentation „Die Maßnahme“. Bertolt Brechts Lehrstücke und eine Projekterfahrung. Fabienne Kemman (Eisler-Brecht e.v, Berlin / Moskau)

 

Tag ZWEI

Donnerstag, 26. Oktober - Konferenz

Russländische Nationalbibliothek (Neues Gebäude), Moskauer Prospekt 165

 

Ab 9.30 Uhr: Anmeldung, Kaffee

10.30 Uhr – 12.30 Uhr Plenum

Revolution: Sichtweisen und Perspektiven

Kulturelle Beiträge/ Film / Videostatements

Moderation: Vladimir Fomenko

Vorträge & Nachfragen

Themen:

Sozialismus, Macht, Demokratie, Gewalt - Michael Brie

Soziale und Bürgerrechte - Alla Glinchikova

Krieg oder Frieden – Sozialismus oder Kapitalismus. - Boris Kagarlitzkij

Patriarchat und Frauenrechte - Gisela Notz

Kultur / Kunst - Ljudmila Bulavka-Buzgalina

12.30 – 14 Uhr MITTAGSPAUSE

 

14.00 – 16.30 Uhr Panels

Revolution: Quellen, Versprechen, Hypotheken, Potentiale

Diskussionen und Verabredungen

Revolution: Lokomotive oder Notbremse der Geschichte? Pro & Contra. (Macht, (Gewalt, Demokratie, Klasse, Partei)

Revolution & Globale Prozesse. (Frieden & Internationalismus , Globale Prozesse, Rosa Luxemburg, Nationalismus versus Internationalismus)

Patriarchat, Gender und Kultur (Der „neue Mensch“, Geschlechter- & Familienbilder)

Kommunikation & Medien.

16.30 – 17.00 KAFFEEPAUSE

 

17.00 – 19.00 Uhr Podiumsdiskussion

Raus aus dem Kapitalismus? - Nichts ist erledigt.

(Was bis ins Heute reicht: Flaschenpost der Geschichte.)

Moderation: Kerstin Kaiser

Teilnehmende:

 

PolitikerInnen / Europäische Linke / Internationale Gäste, u.a.:

Gabriele Zimmer, MdEP

Alexej Gromyko (Leiter Europa-Institut Moskau)

Oleg Smolin (Duma-Abgeordneter)

Tom Strohschneider (Chefredakteur Neues Deutschland)

und andere

Anschließend:

Empfang, Gespräche

Tag DREI

Freitag, 27. Oktober – ORTE der Revolution

Dezentrale Angebote: „Orte und Gesichter der Revolution“, u.a.:

Busfahrt nach Rasliw / Museum

Besuch / Besichtigung Plechanow-Haus und Diskussion (Runder Tisch) mit Tatjana Filimonowa

Stadtspaziergang / Exkursion Sankt Peterburg

 

Konferenz

25. Oktober 2017
27. Oktober 2017, Ganztägig
, Sankt Petersburg, Russland
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung