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Die russische Linke zwischen März und November 1917

Beerdigung der Kronstädter Opfer der Februarrevolution in der Marinekathedrale von Kronstadt
Beerdigung der Kronstädter Opfer der Februarrevolution in der Marinekathedrale von Kronstadt Foto: von Unbekannt [Public domain], via Wikimedia Commons

Die Monarchie haben wir leicht und schnell gestürzt, hob Pawel MIljukow, Außenminister der Provisorischen Regierung in einer seiner Reden über deren Bildung hervor. „Aber das ist noch nicht alles, was getan werden muß. Die Hälfte der Sache - und noch dazu die größere - bleibt noch zu tun.“

Darüber, was noch zu tun war, konnten sich die Minister der sich vom 2. März bis 26. Oktober 1917 ablösenden sechs Regierungen, an denen Vertreter von neun Parteien beteiligt waren, nicht einigen. Ähnlich sah es im linken Parteienspektrum aus. Bis Sommer 1917 kehrten über 500 ihrer Mitglieder, darunter führende Theoretiker der Anarchisten, der Bolschewiki, des Bundes, der Menschewiki und der Sozialisten-Revolutionäre aus dem Exil nach Rußland zurück. Die von ihnen initiierten Koalitionen zerfielen so schnell, wie sie entstanden waren. Die auf der Tagung und in einem Konferenzband dokumentierte und analysierte Programmdiskussion im linken Parteienspektrum bis zum Oktoberumsturz der Bolschewiki ist ein Spiegelbild der komplizierten Gemengelage im Revolutionsjahr 1917. Das detaillierte Programm findet sich hier.

Fachtagung

17. März 2017, 19:00 Uhr
18. März 2017, 17:00 Uhr
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin, Deutschland
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung