Das hätte Karl Marx wahrscheinlich amüsiert: In Trier, seinem Geburtsort, machen sich Ladenbesitzer und Kommunalpolitiker Gedanken über die Aufwertung des nach Marx benannten Viertels.
Der Kiez hat bisher offenbar „nicht besonders viel Aufmerksamkeit“ von der Stadt erhalten, schreibt die regionale Presse. Nun gehe es darum, ihn „als Einkaufsmeile bekannter zu machen“. Zwischen Pferdemetzgerei, Orthopädiefachhandel und Yoga-Bedarf „Maha Maya“ soll es „attraktiver“ werden - gemeint ist: umsatzfreundlicher. „Tolle Geschäfte und Läden“ gebe es ja schon, nun soll der zentrale Platz neu gestaltet werden, auf dass sich dort „nicht nur Touristen, die Marx’ Geburtshaus besuchen, wohlfühlen sollen“. Den 199. Geburtstag von Marx hat die rührige »Interessengemeinschaft« auch schon im Blick, dann soll es im Mai wieder einen Verschenkmarkt geben, bei dem die Anwohner Dinge, die sie nicht mehr brauchen, auf der Straße kostenlos anbieten. Nicht ganz theoriefestes Motto der Aktion: „Kapital für alle“.