Marx als Migrant – Eine digitale Erzählung
Karl Marx führte lange Zeit ein Leben als Migrant. Er floh vor dem preussischen Staat, vor Pressezensur, vor Verhaftung. Paris, Brüssel und London waren wichtige Stationen seiner Flucht. Sie prägten seine politischen Aktivitäten, die Auseinandersetzung mit politischen Weggefährten ebenso wie seine geistige Entwicklung und damit sein Werk.
Per Mausklick kann man Marx als Migrant von Stadt zu Stadt folgen und wird dabei nicht nur in die damalige Zeit eintauchen, sondern auch feststellen: bis heute sind Spuren in Paris, Brüssel und London zu finden.
Jede Station dauert etwa 45 Minuten.
Kontakt: info@marx200.org
Marx als Migrant
- Brüssel
- Das Elend der Philosophie
In ernster Geldnot
Brüssel, Herbst 1846, Rue d’Orléans. Marx steckt in Geldschwierigkeiten. Marx‘ Verleger, der seit Monaten vergeblich auf die vereinbarte „Kritik der Nationalökonomie“ wartet, hatte den Vertrag gekündigt und den gezahlten Vorschuss zurückverlangt. Die zusammen mit Engels verfasste Polemik gegen die deutsche Philosophie und den deutschen Sozialismus will auch niemand drucken.
Im Mai schon hatte die Familie das Haus in Sint-Joost-ten-Node verlassen müssen und war vorübergehend noch einmal im Hotel Au Bois Sauvage untergekommen. Als sie das ärmlich eingerichtete Haus in Rue d’Orléans 42 beziehen, ist Jenny Marx zum dritten Mal schwanger, im Februar 1847 kommt Sohn Edgar auf die Welt.
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