Rätekommunismus (ab den 1920er Jahren)

Inspiriert von den meist ohne großen theoretischen Vorlauf entstandenen Rätebewegungen der Russischen und Deutschen Revolutionen in den Jahren 1917 und 1919 bildete sich in den 1920er Jahren am linken Rand des niederländischen und deutschen Kommunismus die rätekommunistische Strömung heraus.

Politisch und theoretisch grenzte sie sich von Lenin, dem „Marxismus-Leninismus“ sowie der Politik der KPdSU in der Sowjetunion ab. Das Prinzip der Rätedemokratie wurde zum Gegenbild der autoritären Parteiherrschaft. Als bekannte Vertreter des Rätekommunismus gelten Anton Pannekoek, Paul Mattick und später in Frankreich Maximilien Rubel. Der klassische Rätekommunismus existierte auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiter, darüber hinaus beeinflusste er jedoch auch historisch jüngere marxistische Strömungen.