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Der Traum von Befreiung durch direkten und gerechten Tausch

Zur Kritik der einfachen Warenproduktion. RLS-Satellitenseminar zu den Kapital-Lesekursen mit Nadja Rakowitz am 8. Juli 2009.

Sowohl die Utopien der Frühsozialisten als auch die Freiwirtschaftslehre und aktuelle computergestützte Arbeitsstundenzettelmodelle reproduzieren das romantische Ideal des Warentausches ohne Geld, Zins und Kapital. Doch schon Marx wusste: die Gesellschaft der einfachen Warenproduzenten als Grundlage einer krisenfreien Wirtschaft gibt es nicht. Geld, Kredit und Krise gehören zwangsläufig zum Prinzip von Warenproduktion und Äquivalententausch. Indes schulden sich die Utopie von einer geld- und zinslosen Wirtschaftsordnung freier Produzent/innen einem falschen Verständnis der Marxschen Werttheorie, so Nadja Rakowitz. Wie nun diese irrtümliche Auffassung mit der gegenwärtig populären Kritik am Finanzkapitalismus und dessen Erscheinungsformen („Raubtier“, „Heuschrecke“, „Zinsknechtschaft“ etc.) zusammenhängt, wird Nadja Rakowitz näher beleuchten.

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