Robin Stoller: «Marx' Beitrag zur Analyse von Geschlechterverhältnissen»
Ausgehend von dem berühmten Satz, in dem Marx den „Grad der weiblichen Emanzipation“ als das „Maß der allgemeinen Emanzipation“ einer Gesellschaft bestimmt, hat es engagierte Debatten darüber gegeben, ob und wie sich mit Marxschem Analyseinstrumentarium die Geschlechterverhältnisse im Kapitalismus kritisch reflektieren lassen.
Dem Vorwurf, die Marxsche Theorie sei bestenfalls geschlechtsblind, weil sie die Sphäre der Reproduktionstätigkeiten und andere Mechanismen der Herstellung der Geschlechterverhältnisse unterbelichte, steht die Sichtweise gegenüber, dass es für das Funktionieren des Kapitalismus letztlich bedeutungslos sei, ob die Ware Arbeitskraft männlich oder weiblich, weiß, farbig, jung oder alt ist.
Kann also Marx oder an Marx angelehnte Ansätze für Gender-Debatten fruchtbar gemacht werden, und wenn ja, wie? Darüber wird Robin Stoller mit uns diskutieren.
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