Revolution im Netz

Die Russischen Revolutionen 1917 regen weiter zu Diskussionen an. An dieser Stelle wird ein kleiner Überblick zu verschiedenen Zugängen zum Thema gegeben. Angesichts der Fülle von Beiträgen kann es nur ein Einstieg sein. Um einigen der Links zu folgen, ist die Kenntnis der russischen Sprache jedenfalls von Vorteil.

 
Chroniken

Das Geschehen 1917 zu verstehen, heißt es zu kennen. Verschiedenste Netzangebote präsentieren eine Sicht auf die Abläufe, indem sie nicht einfach nur Daten nennen, sondern auch Akteure der Revolutionen sprechen lassen.

  • Eine der besten Darstellungen der Revolutionen 1917 ist immer noch das zweibändige Werk Trotzkis Geschichte der russischen Revolution (DE)
  • Zehn Tage, die die Welt erschütterten (erschienen 1919) von John Reed war eine der ersten umfassenden Darstellungen der Oktoberrevolution, einschließlich eines umfangreichen Dokumentenanhangs (DE)
  • Die Darstellung des Revolutionsverlaufes aus der Sicht der IV. Internationale: eine Chronologie (DE)
  • The Russian Telegraph 1917 – ein Twitter-Projekt (EN)
  • Ein ähnliches Projekt mit Tagesnachrichten aus dem Russland des Jahres 1917, organisiert von der Bildungsplattform Yandex und dem in London beheimateten Pushkin House (EN)
  • Eine interaktive Karte, die zeigt, wie sich die Praxis der Sowjets/Arbeiterräte seit 1917 ausbreitete (EN)
  • Die Staatliche historische Bibliothek Russlands lädt ein, das Geschehen anhand von Zeitungen Tag für Tag zu verfolgen (RU)
  • Ein umfassendes Portal mit Darstellungen zur russischen und sowjetischen Geschichte und einem umfangreichen Personenarchiv (RU)
  • Eine Chronik der Ereignisse in den Zitaten von Zeitgenossen (RU)
 
Literaturlinks und Dokumente

Inzwischen sind die Quellen zu den Revolutionen 1917 sehr gut erschlossen und teilweise auch über das Internet verfügbar. Hier eine Auswahl von Zugängen.

 
Interpretationen – Analysen – Kontroversen

Das Jahr 1917 war immer Gegenstand mehr oder weniger erbitterter Auseinandersetzungen. Wie kaum ein anderes Ereignis polarisiert es innerhalb der Linken und zwischen den politischen Lagern. Es folgen einige Netzbeiträge und Einzelpublikationen, die als Einstieg in die Debatten dienen könnten.

 
Kunst und Revolution

Revolutionen waren immer auch Quelle von Inspirationen für Künstlerinnen und Künstler. Sie schufen ihnen zugleich neue Räume. Die darin entwickelten Ausdrucksweisen standen nicht selten in produktiver Spannung mit dem Verlauf der Revolution.

  • „Das russische Wunder“ – Ein Film mit beeindruckenden Bildern aus der damaligen Zeit, der konsequent der bolschewistisch-kommunistischen Sicht auf die Ereignisse verpflichtet ist (DE)
  • Versuch der Internet-Adaption des Buches und Films „Das russische Wunder“ (DE)
  • Die DDR-Kinderzeitschrift Frösi (Fröhlich sein und singen) gestaltete zum 50. Jahrestag der Oktoberrevolution 1967 eine Extra-Ausgabe (DE)
  • Das Bild der Oktoberrevolution in der DDR prägte ab den 1960er Jahren für große Teile der jüngeren Generation folgendes Lied des Oktoberklubs (Text Peter Hacks) (DE)
  • Bericht über eine Londoner Ausstellung zur russischen/sowjetischen Kunst 1917-1932 in der NYRDaily (EN)
  • Artikel von Jennifer Krasinski über die Ausstellung „A Revolutionary Impulse: The Rise of the Russian Avant-Garde“ im Museum of Modern Art (New York) (EN)
  • Kunst und Massen: künstlerische Praxen in der Kulturrevolution 1920-1930 in Zentralasien (Beitrag aus einer Partnerorganisation der Rosa-Luxemburg-Stiftung) (RU/EN)
  • Wladimir Majakowski galt lange Zeit als Verkörperung des Neuen in den Revolutionen des Jahres 1917. Das Moskauer Majakowski-Museum zeigt Stationen seines Lebens (RU/EN)
  • Der russisch/sowjetische Komponist Sergej Prokofjew schuf für den 20. Jahrestag der Oktoberrevolution diese Kantate (RU/EN)
  • Der wahrscheinlich heute bekannteste sowjetische Komponist Dimitri Schostakowitsch widmete 1961 seine 12. Symphonie dem Jahr 1917 und dem Gedenken an Lenin (RU/EN)
  • In Moskau ist eine Ausstellung Plakaten aus dem Jahr 1917 gewidmet – hier einige Beispiele (RU)