Akteure

Russische sozialistische Parteien 1917 im programmatischen Wett- und Widerstreit

Der Beitrag gibt einen Überblick über das kurzlebige, im Frühjahr 1917 entstehende Mehrparteiensystem in Russland.

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Die vielen Leben der Alexandra Kollontai

Schließlich ergriffen die Bolschewiki in der Oktoberrevolution mit den Losungen «Alle Macht den Räten» und «Land – Brot – Frieden» die Macht.

Sie versprachen, die bis dato nicht eingelösten Versprechen der von bürgerlichen und nichtbolschewistischen Linken getragenen Februarrevolution einzulösen. Der politische Umsturz war begleitet von einem tief greifenden gesellschaftlichen Umbruch, der Ökonomie, Kultur, Familien- und Geschlechterverhältnisse umfasste.

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Zur russischen Revolution

Die Bedingungen im Russischen Reich unterschieden sich grundsätzlich von denen in den anderen europäischen Ländern. Die Agrarfrage, die nationale Frage und Fragen der Organisation der politischen Arbeit stellten sich hier mit besonderer Schärfe.

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Zur Wahrnehmung der Oktoberrevolution und des Bolschewismus im internationalen Anarchismus 1917 bis 1923

Wenn man an die Russische Revolution denkt, dann in erster Linie an die Oktoberrevolution, den Sieg der Bolschewiki, und vielleicht hat man noch im Kopf, was sich in den darauffolgenden Jahren entwickelte: das System des Stalinismus mit seinen unzähligen Toten und dem Gulag.

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Die Rückkehr der Emigranten nach der Februarrevolution 1917 nach Russland

Die Ausgangssituation der linken bzw. linksorientierten Gruppierungen nach der Februarrevolution 1917 in Russland war weitgehend identisch. Ihre führenden Funktionäre, die in der Regel im Exil lebten, drängten, von der Nachricht über die Revolution überrascht, nach Russland. Kriegsbedingt war die Verbindung zusammengebrochen. „Nach Rußland sind sämtliche Verbindungen abgerissen“, schrieb Leo Martow am 28.

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Libertäre und SozialrevolutionärInnen in der russischen Revolution (1917–1921)

AnarchistInnen und Linke SozialrevolutionärInnen übten 1917/18 großen Einfluss auf das russische Proletariat aus. Doch am Ende konnten sie sich mit ihren rätedemokratischen Ideen nicht durchsetzen.

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Die großen Männer des Parteikommunismus

Am 25. November 2016 starb Fidel Castro. Sein Begräbnis war der letzte Akt der Geschichte des Kommunismus des 20. Jahrhunderts, geprägt durch Führungspersönlichkeiten, die mit einem besonderen Charisma ausgestattet schienen. Fidel Castro hatte sich politisch lange selbst überlebt, so bitter dies ist. Seine Ausstrahlung aber hatte er, gezeichnet durch Krankheit und Verfall, nie ganz verloren.

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Die Frauen von 1917

Frauen waren nicht bloß der Funken der Russischen Revolution 1917, sondern der Motor, der sie vorantrieb. Am internationalen Frauenkampftag 1917 traten die Textilarbeiterinnen im Petrograder Stadtteil Wyborg in den Streik.

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Integraler Sozialismus und radikale Demokratie

Man muss zugeben, dass der Versuch, heutzutage eine Debatte über Otto Bauer und das Konzept eines »Integralen Sozialismus« anzuzetteln, unzeitgemäß wirkt, immerhin handeln ExpertInnen wie PolitikerInnen beinahe aller Richtungen so, als bildete der neoliberale Kapitalismus den Kopfbahnhof der Geschichte.

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Die Revolutionärinnen

 Die Arbeiterinnen von Petersburg, die am 23.Februar 1917 anlässlich des „Internationalen Frauentags“ spontan und sogar entgegen den Weisungen der bestehenden Organisationen auf die Straßen gingen, nachdem sie zuvor auch ihre männlichen Arbeitskollegen überzeugt hatten, sich dem Streik anzuschließen, hatten sicherlich keine Vorstellung davon, was sie mit ihrer Demonstration in Gang setzten.

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Der Kornilow-Putsch

Warum scheiterte das Bündnis zwischen dem General Lawr Kornilow und Alexander Kerenski vor einhundert Jahren?

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Die Zimmerwalder Bewegung

In der Einleitung zu ihrer Geschichte der Zimmerwalder Bewegung schreibt Angelica Balabanoff, die die zentrale Organisatorin der Bewegung und Sekretärin ihrer Internationalen Sozialistischen Kommission war: Insofern es im Ersten Weltkrieg eine sozialistische Internationale gegeben hat, wurde sie allein von der Zimmerwalder Bewegung repräsentiert.

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Berufsrevolutionär

Kann diese (von negativen Bedeutungen wie Revoluz­zer, Sektierer, Bürokrat, Funktionär überlagerte) Be­zeichnung heute in einer ernsthaften Diskussion über Fragen der politischen Organisation noch eine Rolle spielen - angesichts des Schindluders, das in der Ge­schichte der Arbeiterbewegung in diesem Jh. mit ihr getrieben wurde, aber auch angesichts der zunehmen­den Diskreditierung jeder Art von Berufspolitikertum?

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Rosa Luxemburg und die welthistorische Bedeutung von Revolutionen

Rosa Luxemburg wurde als jüdische polnische Studentin der Zürcher Universität zur Revolutionärin. Ihre revolutionären Ansichten fundierte sie durch gründliches, kritisches Studium der einflussreichen Nationalökonomen, einschließlich der Karl-Marx-Untersuchungen über das Kapital.

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1923: Proletarische Revolution und/oder Arbeiter-Koalitionsregierung?

Eines blieb August Bebel durch seinen Tod 1913 erspart: Die Entscheidung des 4. August 1914. Folgt man der These von Helmut Bley, gab Bebel den Engländern Entwarnung in Bezug auf die in der Propaganda der Arbeiterbewegung auf einen zu erwartenden Krieg: »Beschließt ihr einen Kabinettskrieg, dann habt ihr die proletarische Revolution im Haus.«

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Bauernsozialistische Ideen in Russland: V.M. Tschernow

Viktor Michailowtsch Tschernow war in der Geschichtsschreibung des Realsozialismus zwar keine Unperson, jedoch als Feind der Sowjetmacht frühzeitig und fast die gesamte Zeit ihres Bestehens eine "Negativperson", die eine eigene Vision einer sozialistischen Gesellschaft hatteund dafür ein Konzept hinterließ, das zur Vielfalt sozialistischen Denkens im 20. Jahrhundert gehört.

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Organisationswissenschaft statt Marxismus

Alexandr Bogdanov gehört zu den interessantesten und wohl auch widersprüchlichsten Personen der russischen linken Bewegung. Seit Ende des 19. Jahrhunderts war er als Philosoph, Politiker und Publizist in der russischen Sozialdemokratie aktiv.

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Jugend und Revolution

Der Beitrag von Uwe Sonnenberg zeichnet wesentliche Etappen im Leben von Willi Münzenberg nach, wie er sie selber in dem Buch „Die dritte Front“ beschrieben hat. Im Mittelpunkt steht die proletarische Jugendbewegung in den 1910er und 1920er Jahren, deren Bedeutung als „dritte Front“ in den Kämpfen dieser Zeit weitgehend unterschätzt wird.

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Rätekommunismus: Kinderkrankheit oder Alternative?

Wozu sollte kontrafaktische Geschichtsschreibung gut sein und kann sie überhaupt anderes hervorbringen als Spekulationen? Nein, sicherlich nicht, aber sie kann doch alternative Wege zum tatsächlichen historischen Verlauf sichtbar machen und schon strukturell die Vorstellung aus dem Wege räumen, es habe so kommen müssen.

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Konzepte des Sowjetischen in Zentralasien

Der emanzipatorische Anspruch der Revolution(en) des Jahres 1917 war allumfassend. Er schloß damit auch die Veränderung der Geschlechterverhältnisse mit ein. Die beiden hier vorgelegten Texte zeigen am Beispiel der zentralasiatischen Sowjetrepubliken, welche Widersprüche, Widerstände und Probleme dabei zu bewältigen waren.

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