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»Wer versucht, ihn zu vereinnahmen, hat ihn nicht verstanden«
In Trier rückt die Enthüllung der Karl-Marx-Statue näher. Die ganze Angelegenheit sorgte bereits für einige Kontroversen - bis zum Geburtstag des Alten aus Trier wird der Widerspruch zu der aus China kommenden Plastik sicher auch nicht abreißen.
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Die „Deutsche Ideologie“ hat es nie gegeben. Und jetzt?
Obwohl bekannt war, dass die „Deutsche Ideologie“ von Marx und Engels nicht publiziert wurde und die Manuskripte nur unvollständig überliefert sind, spielte sie doch eine wichtige Rolle im Selbstverständnis des Marxismus und in den historischen und wissenschaftstheoretischen Bemühungen, die Herausbildung des wissenschaftlichen Sozialismus und der materialistischen Weltauffassung zu erklären.
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Die Marx-Rezeption im ehemaligen Jugoslawien (Teil 3)
In dieser Beitragsreihe haben wir – im Dialog mit zahlreichen Diskussionspartnern – im ersten Teil allgemein in die Bedeutung von Marx' Kapital von der Erstpublikation bis heute eingeführt. Im zweiten Teil betrachteten wir seine Historisierung, seine Übersetzungsgeschichte, seine Rezeption sowie den Einfluss, den das Buch im ehemaligen Jugoslawien über alle gesellschaftspolitischen Systeme hinweg gehabt hat. Der dritte Teil widmet sich nun der Rezeption des Kapital in Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg. Und schließlich werden wir im vierten und letzten Teil das im Zuge der jüngsten, seit 2008 andauernden wirtschaftlichen und politischen Krise wieder aufgekommene Interesse für Marx' Kapital beleuchten. Teil 3: Das gelesene Buch.
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Im Sog der Großen Stagnation. Strategische Herausforderung des sozialen Widerstands
Auf die Große Rezession von 2007/2008 folgt die Große Stagnation. Die Krisenverluste des internationalen Finanzsektors sind auf die öffentlichen Haushalte abgewälzt worden, wo sie seither zulasten der Sozialbudgets und auf den Schultern der kleinen Steuerzahler*innen getilgt werden. Diese zur »Schuldenkrise« verniedlichte Sozialisierung der Verluste wird sich über Jahrzehnte hinziehen. Sie wird von den großen Zentralbanken durch die Flutung der Geldmärkte und durch massive Wertpapieraufkäufe abgesichert.
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Die Marx-Rezeption im ehemaligen Jugoslawien (Teil 2)
In dieser Beitragsreihe haben wir – im Dialog mit zahlreichen Diskussionspartnern – im ersten Teil allgemein in die Bedeutung von Marx' Kapital von der Erstpublikation bis heute eingeführt. In diesem zweitenTeil betrachten wir seine Historisierung, seine Übersetzungsgeschichte, seine Rezeption sowie den Einfluss, den das Buch im ehemaligen Jugoslawien über alle gesellschaftspolitischen Systeme hinweg gehabt hat. Der dritte Teil widmet sich der Rezeption des Kapital in Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg. Und schließlich werden wir vierten und letzten Teil das im Zuge der jüngsten, seit 2008 andauernden wirtschaftlichen und politischen Krise wieder aufgekommene Interesse für Marx' Kapital beleuchten. Teil 2: An der "Roten Universität".
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Postone und das Bleibende seiner Kritik
Zum Tod von Moishe Postone
Bereits bevor sein Hauptwerk Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft. Eine neue Interpretation der kritischen Theorie von Marx (Time, Labor, and Social Domination, 1993) 2003 auf Deutsch erschien, war Moishe Postone in der deutschen Linken durch seinen Aufsatz Nationalsozialismus und Antisemitismus. Ein theoretischer Versuch bekannt geworden.
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Die Marx-Rezeption im ehemaligen Jugoslawien
In dieser Beitragsreihe versuchen wir – im Dialog mit zahlreichen Diskussionspartnern – im ersten Teil allgemein in die Bedeutung von Marx' Kapital von der Erstpublikation bis heute einzuführen. Im zweiten Teil betrachten wir dann seine Historisierung, seine Übersetzungsgeschichte, seine Rezeption sowie den Einfluss, den das Buch im ehemaligen Jugoslawien über alle gesellschaftspolitischen Systeme hinweg gehabt hat. Der dritte Teil widmet sich der Rezeption des Kapital in Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg. Und schließlich werden wir das im Zuge der jüngsten, seit 2008 andauernden wirtschaftlichen und politischen Krise wieder aufgekommene Interesse für Marx' Kapital beleuchten. Teil 1: Das ungelesene Buch.
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Das Ganze der Arbeit revolutionieren!
Zu schnell wenden sich viele Feminist_innen von Karl Marx und seinem Werk ab, weil dort die nicht entlohnte Reproduktionsarbeit nicht ausreichend berücksichtigt ist. Umgekehrt gelingt es Marxist_innen bis heute kaum, diese gesellschaftlich notwendige Arbeit, die überwiegend von Frauen in Familien geleistet wird, in ihre Kapitalismusanalyse aufzunehmen. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass sich die nicht entlohnte Reproduktionsarbeit in die Marx‘sche Arbeitswerttheorie integrieren lässt. Auf diesem Weg lassen sich nicht nur soziale Auseinandersetzungen feministisch zuspitzen, sondern es sind auch konkrete Utopien entwickelbar, die auf das Ganze der Arbeit zielen und den Blick für eine solidarische, bedürfnisorientierte Gesellschaft öffnen.
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Über Marx hinaus. Feminismus, Marxismus und die Frage der Reproduktion
Marxismus und Feminismus sind zwei der wichtigsten radikalen Bewegungen unserer Zeit. Ihr Verhältnis zu verstehen ist zentral, um die Spaltung des globalen Proletariats zu überwinden und Strategien für eine gerechtere Gesellschaft zu entwickeln. Im Folgenden diskutiere ich, welche Bedeutung Marx’ Werk für die feministische Theoriebildung und Bewegung heute hat und verweise zugleich auf dessen Beschränkungen – Punkte, an denen wir über Marx hinausdenken müssen. Meiner Ansicht nach leistet Marx einen zentralen Beitrag zur feministischen Theorie.
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Hoch die … Marx als verbindender Politiker der Ersten Internationale
Die Internationale Arbeiterassoziation (IAA) wurde am 28. September 1864 in London gegründet. Zu ihr gehörten reformistische Gewerkschafter*innen aus England, französische Mutualist*innen, die durch die Theorien von Pierre-Joseph Proudhon inspiriert waren, Antikapitalist*innen und Gruppen, die den Ideen der utopischen Sozialist*innen anhingen. Acht intensive Jahre wirkten sie im ersten transnationalen Experiment der Arbeiterbewegung gemeinsam. Es war die große Leistung von Karl Marx, das Zusammenwirken dieser verschiedenen Strömungen in einer gemeinsamen Organisation ermöglicht zu haben.
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From Marx reloaded to Marx returns
Jason Barker is the writer, director and co-producer of the 2011 documentary Marx Reloaded. He is Professor of English at Kyung Hee University, South Korea. His new novel Marx Returns is published by Zero Books. Marx200 asked him about his new book and what has happened between Marx Reloaded and Marx Returns. More information about the novel at: www.marxreturns.com
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Leben und Werk. Zur politischen Bedeutung einer biographischen Marx-Lektüre
Runde Geburtstage bedeutender Persönlichkeiten beleben das Geschäft mit Biografien wie nichts anderes. Da macht auch Marx keine Ausnahme. Nachdem bereits 2013 Jonathan Sperbers »Karl Marx. Sein Leben und sein Jahrhundert« erschienen ist, kam diesen September nur wenige Tage, nachdem Jürgen Neffe »Marx. Der Unvollendete« präsentiert hatte, die deutsche Übersetzung der 2016 erschienenen Marx-Biografie von Gareth Stedman Jones heraus. Im nächsten Frühjahr, gerade noch rechtzeitig vor dem 200. Geburtstag, werde ich mich diesem Reigen anschließen und den ersten Band eines auf drei Bände angelegten Projektes vorlegen: »Karl Marx und die Geburt der modernen Gesellschaft. Biographie und Werkentwicklung«.
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Die Chinesen kommen - Engels in Wuppertal und Marx in Trier
Was fällt Ihnen ein zu Wuppertal? Die Schwebebahn, die seit 1901 über der Wupper durch die Stadt schwebt. Else Lasker-Schüler, die Dichterin und Künstlerin, die dort geboren wurde, aber nicht bleiben konnte, weil sie aus einer jüdischen Familie stammte. Zwar wurden das Museum und der Kunstpreis der Stadt nicht nach ihr benannt, sondern nach dem segensreichen Herrn von der Heydt, der in der Schweiz für die Nazis und die Degussa das Zahngold aus den KZs zu Devisen wusch, mit denen bis 1942 in den USA und in Schweden Öl und Waffen für die Wehrmacht eingekauft werden konnten. Immerhin gibt es ein Denkmal für Else Lasker-Schüler - wenn auch ohne jegliche Information, so doch mit zwei gegenüber liegenden Porträts. Da kann sie sich selber ansehen. Noch was?
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Widersprüche weiterdenken
Zum 170. Jahrestag des Kommunistischen Manifests
Irgendwann zwischen dem 23. Februar und dem 1. März 1848, der genaue Termin ist umstritten, erschien in London eine politische Gelegenheitsschrift, ein kleines Heft von 23 Seiten. Anlass war ein Mitte Dezember 1847 zu Ende gegangener Kongress des Bundes der Kommunisten, denn der hatte beschlossen, dass er von nun an sich im August jeden Jahres versammeln und im Anschluss daran „ein Manifest im Namen der Partei“ erlassen würde.
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Marx’ Theorie und die Philosophie der Praxis
Zwischen Wissenschaft und Weltanschauung
György Dalos, ungarischer Schriftsteller und Historiker, beschreibt in einem kleinen, nachdenklich-rückblickenden Text sein Verhältnis zu Marx (Neue Zürcher Zeitung, 25.10.2017). Mittlerweile, so Dalos, trenne uns ein Menschenalter vom Kollaps der sowjetischen Systeme. Angesichts dieser Erfahrungen sei der »Ismus«, jeder politische »Ismus« für ihn vorbei. Nachdenklich wirft Dalos allerdings die Frage auf, ob denn ohne den Ismus sich die Welt besser, friedlicher, vernünftiger darstelle. Sind wir, so fragt er, ohne eine solche Lehre mit ihren sicheren, in die Zukunft weisenden Gesetzmäßigkeiten lebenslänglich zur Gegenwart verurteilt? Die Frage muss anders gestellt werden.
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Verdummende Verhältnisse und gewalttätige Irrtümer
Sein 200. Geburtstag am 5. Mai sorgt für eine Fülle an neuen oder neu aufgelegten Publikationen. Einer der profiliertesten Kenner des Werkes von Marx und Engels im deutschsprachigen Raum ist Michael R. Krätke. Der Professor für Politische Ökonomie an der Universität Lancaster widmet sich in seinem neuen Buch der Aktualität von Marx’ politischer Ökonomie, aber auch der Frage, ob Engels die Bände 2 und 3 des »Kapitals« verfälscht habe.
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MACHT GESCHENKE: DAS KAPITAL
Christin Lahr verschenkt Geld. Jeden Tag überweist sie einen Cent auf das Konto der Bundesrepublik Deutschland. Der Empfänger: Das Bundesfinanzministerium. Im Betreff: Bei jeder Überweisung 140 Zeichen aus dem Kapital von Karl Marx, erster Band. 43 Jahre wird es dauern, bis der erste Band des Kapital „überwiesen“ ist.
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Patrick Eiden-Offe: Die Poesie der Klasse
Eiden-Offes Buch "Die Poesie der Klasse. Romantischer Antikapitalismus und die Erfindung des Proletariats" ist insofern ein Glücksfall, als es zur rechten Zeit kommt wie Didier Eribons Rückkehr nach Reims. Eribons Buch wurde ja erfolgreich, weil es einer verunsicherten Linken bei der Selbstverständigung half, warum mittlerweile Parteien wie der Front National auch und gerade von denjenigen Bevölkerungsteilen gewählt werden, die in den ersten Jahrzehnten der Nachkriegszeit noch von den Kommunistischen Parteien angesprochen wurden. Eine Rezension von Frank Engster.
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Die Arbeiter haben heute mehr zu verlieren als ihre Ketten
Vor einigen Monaten haben wir in einem kurzen Blogbeitrag (siehe unten) über ein ambitioniertes Vorhaben berichtet. Eine Art »Ausgabe letzter Hand« des ersten Bandes des Kapital sollte rekonstruiert werden. Thomas Kuczynski hat diesen Versuch in jahrelanger Arbeit unternommen. Jetzt ist das Buch im VSA: Verlag in Hamburg erschienen. Der Verlag hat eine Leseprobe ins Netz gestellt. Darin enthalten ist auch das Nachwort des Autors, als "Vorbemerkung für jene, die ein Buch mit dem Nachwort anfangen zu lesen", es beginnt mit einem wunderbaren Einstieg.
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Auf der Suche nach der Zukunft – Marxismus und Ujamaa in Tansania
Die Geschichte marxistischen Denkens in Tansania ist eng mit der Erlangung der staatlichen Unabhängigkeit Tanganjikas (1961) und der anschließenden Suche nach einem alternativen Entwicklungsmodel jenseits nachholender kapitalistischer Modernisierung und der damit verbundenen sozialen Spaltung verbunden. Die Hinwendung zu den Ideen von Marx und Lenin entsprang einer historisch einzigartigen Kräftekonstellation, die schließlich in der Arusha-Deklaration (1967) und in den TANU Führungsprinzipien (1972) ihren Niederschlag gefunden hat.
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