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Frühsozialismus sowie Theorien und Debatten zu Marx‘ und Engels‘ Zeiten (vor und um 1848)
Mit „Frühsozialismus“ werden utopische, demokratische, humanistische und erste anarchistische Ideen bezeichnet, die meist noch vor Erscheinen der ökonomiekritischen Schriften von Marx und vor der Bildung der großen sozialistischen Organisationen und Vereine diskutiert wurden. Zum Teil liegt ihre Zeit noch vor dem Revolutionsjahr 1848 und den darauf folgenden Niederlagen.
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Open Marxism
Diese Strömung entstand in den 1980er und 90er Jahren.
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Entwicklungen nach 1989
Der Zusammenbruch des „real existierenden Sozialismus“ um das Jahr 1989 sowie die finale Krise seines legitimationsideologischen Überbaus war ein enormer Einschnitt für die Parteien und Bewegungen nach Marx. Doch allen – meist interessengeleiteten – Totengesängen zum Trotz stand die Bezugnahme auf Marx weiterhin auf der Tagesordnung, zumal die innermarxistische Auseinandersetzung und Kritik des Realsozialismus eine ebenso lange Tradition hatte wie der Realsozialismus selbst.
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Iranischer „Arbeiterkommunismus“
Hierbei handelt es sich um eine historisch „verspätete“ Variante des klassischen oder traditionellen Marxismus.
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Südkoreanische Oppositionsbewegung
Nach dem gegen die Diktatur gerichteten Aufstand in Kwangju im Jahr 1980 bildete sich in Südkorea eine breite und radikale Oppositionsbewegung heraus.
Obwohl das Kapital von Marx verboten war, entstand im Untergrund eine „gegenkulturelle“ Lektüre-Bewegung. Ein Großteil der südkoreanischen Linken orientierte sich in Richtung autoritärer Varianten des Marxismus; am bedeutendsten sind wohl die leninistische „People’s Democracy“-Tendenz sowie die an der nordkoreanischen Staatsideologie „Juche” orientierte „National Liberation“-Tendenz.
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Marxistischer Humanismus in China
Die Zeit nach 1978 war in China durch eine vorsichtige Öffnung und Entdogmatisierung des Marxismus geprägt. Inspiriert durch die Lektüre des Marxschen Frühwerks, entwickelte sich in jener Zeit eine philosophische Strömung, die den Marxismus als humanistisches Denken interpretierte.
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Maoismus (Mao-Tse-tung-Denken)
Nach der Gründung von 1921 verlief die Geschichte der Kommunistische Partei Chinas bis in die 1930er Jahre zunächst wechselvoll – wie das vorübergehende Bündnis mit der Kuomintang, die Bildung einer Linksopposition unter dem früheren Generalsekretär Chen Duxiu sowie der Bürgerkrieg und der „Lange Marsch“ ab 1934 zeigen.
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Civil-Society-School
In der marxistischen Debatte Japans wurden in den 1950er und 1960er Jahren zentrale Fragen an den Begriff der „Civil Society“ geknüpft.
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Zengakuren
Die mitgliederstarke und einflussreiche studentische Dachorganisation Zengakuren (Alljapanischer Allgemeiner Verband der studentischen Selbstverwaltungen) war 1948 gegründet worden und stand zunächst der Kommunistischen Partei nahe.
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Socialist Association
Aus den Reihen der Rono-Gruppe der Zwischenkriegszeit (siehe Koza-Strömung vs. Rono-Strömung) ging nach dem Zweiten Weltkrieg eine linkssozialistische, mit der Sozialistischen Partei Japans verbundene Intellektuellengruppe hervor. In ihr spielte der Marx-Übersetzer und -Biograph Itsuro Sakisaka, der auch politisch aktiv wurde, eine führende Rolle.
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Befreiungsethik
Die Befreiungsethik ist eine lateinamerikanische Strömung, die Parallelen zur Befreiungstheologie aufweist, jedoch nicht mit ihr identisch ist.
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Guevarismus
Diese Richtung ist nach dem argentinisch-kubanischen Revolutionär Che Guevara benannt und steht im Kontext des marxistisch-leninistischen Anti-Imperialismus in den „unterentwickelten Ländern“, die damals als „Trikont“, „Peripherie” oder „Dritte Welt“ bezeichnet wurden.
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Marxismus-Feminismus und Queerfeministische Ökonomiekritik
Bezugnehmend auf die von Marx und Engels formulierte Position, dass die Herrschaft des männlichen über das weibliche Geschlecht das erste Klassenverhältnis der Geschichte darstellt, ringen Theoretikerinnen und Aktivistinnen seit langem darum, „der ‚feministischen Revolution‘ Eingang in den Marxismus zu erkämpfen“ (wie es Frigga Haug einmal formuliert hat).
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Communisation
Diese Strömung entwickelte sich in der französischen „Ultralinken“ ab den 1970er Jahren und zielt auf die kritische Aufarbeitung sowie die produktive Überwindung „historischer“ Linksströmungen wie des Rätekommunismus, des Bordigismus oder später des Situationismus.
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Ökosozialismus
Der Versuch, ökologische und sozialistische Perspektiven zusammenzuführen, ist sowohl von Anarchisten wie von Marxisten unternommen worden.
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Il Manifesto
In der Auseinandersetzung um den Eurokommunismus der italienischen KP und deren Haltung zur 68er-Bewegung wurden Ende 1969, kurz nach dem „heiße Herbst“ in Italien, an dem anders als in der BRD Teile der Arbeiterschaft aktiv waren, eine Gruppe von PolitikerInnen um Rossana Rossanda und Luigi Pintor ausgeschlossen. Ab 1971 gaben sie mit anderen die Tageszeitung „il manifesto“ heraus, die eine gegenüber den italienischen Parteikommunisten unabhängige Position einnahm.
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Eurokommunismus
Diese politische Strömung setzte sich in den 1970er Jahren insbesondere in den Kommunistischen Parteien Italiens, Spaniens und Frankreichs durch. Ziel war eine Verbindung von sozialistisch bestimmter Ökonomie und demokratischer Politik in Abgrenzung zum bürokratisch-autoritären Partei-Kommunismus in den sozialistischen Staaten.
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Häretischer Marxismus in Mittel- und Osteuropa
In den Jahren nach 1956 erweiterte sich in Ost- und Ostmitteleuropa der intellektuelle Spielraum für eher heterodoxe und von der offiziellen KP-Ideologie unabhängige Anknüpfungsversuche an Marx und die marxistische Theorie.
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„Stadtguerilla“ und bewaffneter Kampf
Ausgehend vom brasilianischen „Guerillatheoretiker“ Carlos Marighella, der unter der Militärdiktatur ab 1964 zu militanten Aktionen gefunden hatte, und zum Teil nach dem Vorbild der uruguayischen „Tupamaros“ entwickelten sich auch im Westeuropa der 1970er Jahre bewaffnete Gruppen, die sich am Guerillakampf in lateinamerikanischen Städten orientierten und diesen auf westeuropäische Länder zu übertragen versuchten.
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