Linie Luxemburg-Gramsci

Die Formulierung LLG stammt von Peter Weiss. Er notiert sie in einer Planskizze (Juli 1977) für seine Ästhetik des Widerstands (ÄdW) als Vorhaben für die Gestaltung des Schlussabschnitts; sie steht dort für nichts Geringeres als die Perspektive des Gesamtwerkes.

Davon teils direkt inspiriert, teils losgelöst auf je besonderen, aber verwandten Erkenntnis- und Erfahrungsgewinn gegründet, wurde die LLG zu einer Metapher, die für die Suche nach Erneuerung der sozialistischen Bewegung und des Marxismus steht. Um dies auf den Begriff zu bringen, gilt es das Herangehen von Weiss zu rekonstruieren, die Rezeption in der Linken zu notieren und schließlich die Verbindung von Rosa Luxemburg zu Antonio Gramsci auf neue Weise sichtbar zu machen: die LLG somit als Entwicklungslinie zu lesen, in der von Gramsci her Luxemburgs Rolle als Erneuerin der Theorie und Praxis der Sozialdemokraten beleuchtet wird und Gramsci als einer erscheint, dessen kritische Weiterarbeit auch als Antwort auf uneingelöste Fragen bei Luxemburg verstanden werden kann.

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