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Die Kunst der Revolution

Majakowski:Künstlerische Agitation für den wirtschaftlichen Aufbau 1921
Künstlerische Agitation für den wirtschaftlichen Aufbau 1921 (Detail) Foto: Vladimir Mayakovsky [Public domain], via Wikimedia Commons Public Domain

Russische Avantgarde im jungen Sowjetstaat, mit Dr. Marcel Bois (Hamburg)

Die beiden Revolutionen des Jahres 1917 brachten Russland einen gesellschaftlichen Aufbruch, der auch Kunst und Kultur erfasste. Die neue Regierung bekämpfte das Analphabetentum, baute das Bibliothekswesen aus und eröffnete neue Museen. Ferner unterstützte sie das noch junge Medium Film. Regisseure wie Sergej Eisenstein schufen Werke für ein Massenpublikum. Auch Avantgardekünstler wurden nun gefördert. Nicht nur deshalb beschlossen sie, ihr Schaffen in den Dienst der neuen Gesellschaft zu stellen. Sie gestalteten Plakate, entwarfen Gebäude und bemalten sogar Porzellan – für den Sozialismus. Doch die Blüte dieser Kunstrichtungen war nur von kurzer Dauer. Im Stalinismus wurden viele Errungenschaften der Revolution wieder zurückgenommen. Die Künstler standen nun vor der Wahl, sich den staatlichen Vorgaben zu unterwerfen – oder das Land zu verlassen.

DR. MARCEL BOIS, Historiker aus Hamburg, forscht zur Geschichte des Kommunismus in der Zwischenkriegszeit. Er ist Autor von: „Kommunisten gegen Hitler und Stalin. Die linke Opposition der KPD in der Weimarer Republik“ (Klartext 2014). Zurzeit schreibt er eine Biografie der österreichischen Architektin Margarete Schütte-Lihotzky.

Diskussion/Vortrag

17. Oktober 2017, 18:00 Uhr
RLS-Vortragsraum
Futterstraße 17-19, 66111 Saarbrücken, Deutschland
Veranstalter: 
Peter Imandt Gesellschaft -RLS im Saarland
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung