Am 5. Mai 1818 wurde einer der großen Vordenker der Arbeiter_innenbewegung geboren: Karl Marx. Auch die NaturFreunde wurden bis heute von seinen Werken beeinflusst. Seine Überzeugung, dass es im Rahmen der gesellschaftlichen Entwicklung zu einem Fortschreiten der Produktivkräfte kommen werde, hat das Denken der Arbeiter_innenbewegung intensiv geprägt. Viele Jahrzehnte wurden Arbeit und Umweltschutz als Gegensätze verstanden.
Lange Zeit hat sich die Marxismusforschung erstaunlich wenig für die Entstehungszusammenhänge dieser so wirkmächtigen Ideenbewegung interessiert. 30 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges, im 200. Geburtsjahr von Karl Marx, ist es an der Zeit, neue Perspektiven auf die Ursprünge und Verbreitung der Ideen von Karl Marx und deren Transformation in eine politische Weltanschauung zu entwerfen. Der Vortrag spürt den Anfängen des Marxismus nach, in dem er die individuellen Lebensläufe und das sozialpolitische Engagement einer Handvoll Intellektueller untersucht, die man als die europäische Gründergeneration des Marxismus bezeichnen kann: die zwischen 1845 und 1870 in Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich und im Zarenreich geborenen Karl Kautsky, Eduard Bernstein, Rosa Luxemburg, Victor Adler, Jean Jaurès, Jules Guesde, Georgi W. Plechanow, Wladimir I. Lenin und Peter B. Struve. Mit dieser gruppenbiografischen Annäherung an die Entstehungsgeschichte einer der einflussreichsten politischen Weltanschauungen der Moderne lassen sich jene Gestaltungs- und Zerstörungskräfte identifizieren, die der Marxismus im 19. und 20. Jahrhundert entfalten sollte – und die teilweise bis heute fortwirken.
1918, nach dem Ende des Weltkrieges und der k.u.k. Monarchie gewannen die Sozialdemokraten hochüberlegen die Gemeinderatswahlen in Wien. Die Gelegenheit war da, die Praxistauglichkeit der marxistischen Lehre zu beweisen. Ihre Mehrheit nutzte die Regierung für weitreichende Reformen in verschiedenen Politikfeldern: Wohnungsbau, Steuerpolitik, Sozialwesen, Kultur, Bildung …
Im Rahmen der Konferenz wollen wir diesen historischen Ansätzen linker, realer, kommunaler und zugleich revolutionärer Politik nachgehen und sie auch auf ihren aktuellen Nutzwert prüfen.
Ein Jahr voller politischer und kultureller Veranstaltungen und wissenschaftlicher Konferenzen, unzähliger Bücher und Zeitschriftenbeiträge, einer Denkmalseinweihung und einer großen Landesausstellung anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx geht zu Ende. Zeit für ein Resümee. Worin drückt sich die Aktualität der marxschen Ideen aus? Wie hat sich das Marx-Bild in den letzten Jahrzehnten gewandelt? Auf welcher Werkgrundlage diskutieren wir? Und letztlich: Marxismus – Quo vadis? Im Vortrag wird versucht, auf diese Fragen eine Antwort zu finden und einen Ausblick auf den künftigen Umgang mit dem marxschen Erbe zu geben.
Die Ausstellung im Willi-Bleicher-Haus zeigt Karl Marx einmal von einer anderen Seite, oder vielmehr von vielen Seiten - mal heiter, mal ernst, mal zum Lachen, mal zum Grübeln, aber immer mit Witz und Hintersinn. Die Karikaturen setzen sich mit Marx´ philosophischem Schaffen auseinander, der Rezeption seines Werkes, seiner Rolle in den sozialen Kämpfen, natürlich auch mit Marx privat.
The joint 150th anniversary of the publication of Capital and 100th anniversaries of Imperialism and the Russian Revolution, and Karl Marx’s Birth Day offers us an opportunity to interrogate contemporary developments and reflect on the future of Marxism. It is for this reason that we are organizing the Conference on capitalism, imperialism and revolutions.
Vor einem Jahr fand im Rahmen der Projekte des Instituts für Philosophie der Vietnamesischen Akademie für Gesellschaftswissenschaften aus Anlass der Marx-Jubiläen in Buon MeThuot eine erste Konferenz zur Rolle der sozialen Gerechtigkeit im Werk von Karls Marx statt.
Karl Marx gilt als entscheidender Begründer der Kapitalismuskritik, manchmal auch als Gründungsfigur eines neuen Materialismus und einer neuen Dialektik. Er ist ein Kritiker der Entfremdung und des Eigentums. Aber ist er auch ein Theoretiker der Freiheit? Dass er es ist und zwar nicht nur am Rande, sondern dass sein Werk wesentlich aus dieser Perspektive verstanden werden muss, ist die These, die Christian Schmidt in seiner neuen Einführung in das Denken von Marx vertritt und die er in der Veranstaltung zur Diskussion stellt.
Am 5. Mai 2018 wäre Karl Marx zweihundert Jahre alt geworden. Wer die Darstellungen im Feuilleton verfolgt, wird schnell feststellen: Es geistern völlig verschiedene Auffassungen durch die Welt, wie die Marxsche Kapitalismuskritik zu verstehen ist. Damit sich alle selbst ein Bild machen können, möchten wir uns in diesem Bildungsurlaub in gemeinsamer Lektürearbeit mit zentralen Textausschnitten aus Marx‘ Hauptwerken beschäftigen – selbstverständlich angeleitet durch einführende Referate. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Neugier und das Interesse, einige Marxsche Schriften einmal im Original kennenzulernen, genügen.
KANTINE MARX versammelt verschiedene Theoretiker*innen und Disziplinen, um sich gemeinsam intensiv mit Karl Marx Analysen auseinanderzusetzen und einen genaueren Blick auf gesellschaftspolitische und sozio-ökonomische Veränderungen zu werfen. So wird es nicht nur einführende Workshops und Vorträge zu wichtigen theoretischen Konzepten, sondern insbesondere auch vertiefende Beiträge in vielfältigen Formen geben, die auch jüngere Diskurse und Interpretationen aufgreifen, präsentieren und zur Diskussion stellen.
Vorstellung neuer Forschungsergebnisse zu den Ereignissen im Juli 1918.
Die Linken SozialistInnen-RevolutionärInnen versuchten Anfang Juli 1918 die Bolschewiki im Interesse der Verteidigung der Herrschaft der Sowjets zu stürzen. Die Veranstalktung beschäftigt sich mit den unterschiedlichen und teilweise sich widersprechenden Deutungen dieses Ereignisses auf der Grundlage neuer Forschungsergebnisse. Aus Deutschland ist Wladislaw Hedeler mit dabei.
Der Historiker der Arbeiterbewegung, Engels-Biograf und Dokumenten-Herausgeber (Nekrologe zum Tod vom Marx und Engels) Heinrich Gemkow (1928–2017) hat als stellvertretender Direktor des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (von 1964 bis 1990) ebenfalls Einfluss auf verschiedene Großprojekte genommen, wie auf die Gestaltung des Marx-Engels-Forums in Berlins Mitte oder die Aufführung des Theaterstücks "Salut an alle. Marx" im Theater im Palast der Republik. Er verfasste die Marx/Engels-Doppelbiografie "Unser Leben". Einigen diesen Projekten wird auf dem Kolloquium nachgegangen werden.
The Asian Development Research Institute (ADRI), Patna wili organize an International Conference entitled on 'Karl Marx-Life, Ideas and Influence: A Critical Examination on the Bicentenary' during June 16-20, 2018 in Patna (Bihar), India.
Gesprächsrunde "Marx und die Gewerkschaften" organisiert vom Verein Freie Deutsche Gewerkschaften e.V. Der Verein "Freie Deutsche Gewerkschaften e.V." ist ein Förderverein, der sich mit der Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung beschäftigt.
«Er ist wieder da», schrieb vor kurzem sogar Die Zeit auf ihrer Titelseite. Lange galt er als veraltet, als toter Hund. Wirtschaftskrisen und Armut seien verschwunden: Da wird, 150 Jahre nach dem Erscheinen von Marx` Hauptwerk «Das Kapital», ein Buch über "das Kapital im 21. Jahrhundert" zum Bestseller, und Gewerkschafter/innen diskutieren wieder über die «Klassenfrage». Was sagt uns dieser Marx heute – in seinem 200. Geburtsjahr?
Rechtzeitig zum 200. Geburtstag von Karl Marx erscheint der Band 44 der Marx-Engels-Werke. Er umfasst Manuskript von »Zur Kritik der politischen Ökonomie«, die Marx in den Jahren 1861 bis 1863 schrieb. Es ist die größte zusammenhängende Ausarbeitung, die Marx zwischen den »Grundrissen« und dem »Kapital« verfasst hat. Sie zeigen, wie sehr Marx mit der Darstellung der Mehrwertproduktion und der Akkumulation des Kapitals gerungen hat.
Unser Marx-Experte Prof. Rolf Hecker, maßgeblich beteiligt an der Erarbeitung und Verbreitung der MEGA als kundiger Berater an der Seite z.B. der chinesischen und japanischen Marx-Wissenschaftler, stellt sich Fragen, wie: Was sind die Motive der Veranstalter, worüber wird gestritten? Was fasziniert an Old Charly? Ist es der historische oder der aktuelle Marx? Was haben die aktuellen Editionen seiner Werke, Schriften und Manuskripte an neuen Erkenntnissen gebracht? Wie geht die Jugend mit dem Marx-Erbe um?
Im Rahmen der alljährlich stattfindenden Plechanov-Vorlsungen (diemal die 13.) diskutierten etwa 50 TeilnehmerInnen über die Bedeutung des marxschen Erbes heute.
Am 26. August 1849 traf Marx von Paris kommen in London ein. Er war zuletzt im Januar 1848 in London, als er zusammen mit Engels den Auftrag für die Abfassung des „Kommunistischen Manifests“ erhielt, die Sitzung fand in der Great Windmill Street statt. Für den Staatenlosen und seine Familie sollte es die zweite Heimat werden.
Anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx (*1818 in Trier, †1883 in London) im Mai 2018 soll eine internationale Tagung zu seinem Werk an der Universität Trier und an ausgewählten Orten in der Stadt Trier veranstaltet werden, die dessen Werk und Wirkung in historischer und systematischer Weise zur Diskussion stellt.
»Das Kapital« ist von Karl Marx als wissenschaftliches Werk mit politischer Absicht geschrieben worden. Ingo Schmidt gibt einen Überblick über verschiedene Lesarten des »Kapital« und damit verbundene sozialistische Strategien: von den Zeiten der Zweiten Internationale bis zu den neuen »Kapital«-Lektüren, die im Zuge des Aufschwungs linker Bewegungen in den 1960er Jahren entstanden sind. Und er diskutiert, was eine als politisches Projekt verstandene Lektüre des »Kapital« heute bedeuten kann – hierzulande und über den deutschen Tellerrand hinaus.
Am 15. April 1841 wurde Karl Marx an der Universität Jena mit einer Arbeit zur Differenz der demokritischen und epikureischen Naturphilosophie zum Doktor der Philosophie promoviert. Dieses wissenschaftshistorische Ereignis ist uns Anlass, um mit zwölf künstlerischen Positionen an den 200. Geburtstag von Karl Marx zu erinnern.
Heiner Müller schlägt für den Umgang mit Lenin eine Strategie des Grabraubs oder der Ansteckung vor: "Erst wenn er aus dem Mausoleum raus ist. Dann ist der Virus wieder freigesetzt." Auch für die Ansteckung mit Marx und für den nach Verwesung duftenden Begriff des Proletariats gilt es die Schaufeln auszupacken - um sich weniger vom scheinheiligen Pathos der Erben oder wissenschaftlicher Desinfektion als vielmehr von der Taktlosigkeit der Grabräuber*innen und Zombies leiten zu lassen. Wie lassen sich in einem solchen Programm Proletariat, Feminismus und Antirassismus solidarisch zusammendenken? Darüber diskutieren Luise Meier und Patrick Eiden-Offe.
Alexander Buzgalin, der Initiator der Konferenz, ist Professor an der Moskauer Lomonossow-Universität (MGU) und leitet das gerade gegründete Zentrum für gegenwartsbezogene marxistische Forschungen der philosophischen Fakultät.
Anlässlich des 200. Geburtstagsjubiläums von Karl Marx werden wir im Kölner „Montagskränzchen“ verschiedene Marxsche Texte vorstellen und gemeinsam einige Ausschnitte aus seinem Werk lesen. Dabei möchten wir die Texte auch auf ihre Aktualität hin befragen. Alle, die das Jubiläumsjahr nutzen möchten, um sich mit dem Werk von Marx vertraut zu machen, und die Lust haben, gemeinsam über seine Hauptthesen zu diskutieren, sind herzlich eingeladen. Es sind weder Vorkenntnisse noch Vorbereitungszeit nötig, um am „Montagskränzchen“ teilzunehmen.
Obwohl in seinem Namen viel Unrecht über die Welt gebracht wurde, lebt Karl Marx weiter. Sein Traum einer Gesellschaft, die sich frei macht vom Konsum- und Arbeitszwang, ist nicht ausgeträumt. Wir glauben daran: Eine Gesellschaft ohne Kapitalismus ist möglich! Dem verleihen wir mit einer Soliparty Ausdruck. Mit Wörtern. Mit Bässen. Und vor allem - mit offenem Herzen. Wir laden alle und jeden ein mit uns Geburtstag zu feiern. Es wird bunt, laut und queer. Rassismus und Geschlechterunterdrückung finden keinen Platz.