Die Massenstreiks für Frieden und Demokratie im Ersten Weltkrieg

Die ersten zwei Jahre des Weltkrieges von 1914 bis 1918 waren in Deutschland gekennzeichnet durch eine nationalistische Stimmung mit permanenten Siegesmeldungen und Forderungen der führenden Wirtschaftskreise nach umfangreichen Annexionen. Mit der Begründung, es sei zwingend erforderlich, sich gegen das despotische zaristische Russland zu verteidigen, bewilligte die SPD-Reichstagfraktion entgegen der Parteitradition und entgegen den Beschlüssen der Sozialistischen Internationale alle Finanzmittel für den Krieg. Die Gewerkschaften verzichteten für die Dauer des Krieges auf jeden Streik, zumal unter dem verhängten Belagerungszustand Arbeitsniederlegungen sowieso nicht möglich gewesen wären.

aus: Bernd Hüttner (Hrsg.): Verzögerter Widerstand. Die Arbeiterbewegung und der Erste Weltkrieg, RLS-Manuskripte, Neue Folge Nr. 14, Berlin

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