Aktualität

Was macht die Russische Revolution bedeutsam?

Von allem anderen abgesehen, ist die sozialistische Erhebung in Russland vom Oktober 1917 eine ganz außerordentliche Geschichte.

Sie ist der Höhepunkt all der umwälzenden Monate jenes Jahres, angefangen im Februar und fortschreitend mit dem vom Volk erreichten abrupten Sturz des Zaren Nikolaus II. und seines Regimes – eine Geschichte voller Intrigen, Verrat, Gewalt, Loyalitäten und viel Mut.

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Bewegung versus Avantgarde?

Die linken Debatten zur Russischen Revolution folgen seit Jahrzehnten zwei konkurrierenden Paradigmen.

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Zur russischen Revolution

Die Bedingungen im Russischen Reich unterschieden sich grundsätzlich von denen in den anderen europäischen Ländern. Die Agrarfrage, die nationale Frage und Fragen der Organisation der politischen Arbeit stellten sich hier mit besonderer Schärfe.

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Russland: Kann das Jubiläumsjahr die Gesellschaft versöhnen?

In den letzten Tagen des ausklingenden Jahres 2016 gab die Leitung der Kasaner Universität die Umbenennung ihrer Aula in «Kaisersaal» bekannt. Bezeichnend ist, dass sich der Name vorher noch nie geändert hatte. Der Raum hieß zu Zaren- wie zu Sowjetzeiten einfach nur Aula. Eben hier fand am 4. Dezember 1887 die berühmte Versammlung der Kasaner Studierenden statt, mit der die revolutionäre Tätigkeit Wladimir Lenins ihren Lauf nahm.

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Nicht nach Schema F

Die Diskussionen zu den Revolutionen des Jahres 1917 in Russland in der deutschen Sozialdemokratie drehten sich sehr schnell um die Frage, ob denn die Situation überhaupt „reif“ für eine sozialistische Revolution sei, ob ein solcher Schritt nach dem Marx-Verständnis der II. Internationale überhaupt „erlaubt“ sei. Luxemburg tritt schon weit vor der Abfassung ihres Manuskripts „Zur russischen Revolution“ in diese Debatte ein und verteidigt die Bolschewiki, indem sie sie gleichzeitig kritisiert; ein Meisterstück von Kritik in marxscher Tradition.

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100 Jahre Revolutionen

Lange vor ihrem 100. Jahr ist unterm Kessel der Lokomotive „Revolution“ das Feuer erloschen und so muss sie jetzt in den Bahnhof geschoben werden. Um im Bild zu bleiben: längst haben die Heizerinnen und Heizer den Maschinenraum verlassen, viele wollen nicht mehr darüber reden, dort mal gearbeitet zu haben und sei es vielleicht auch nur als Praktikantin oder Praktikant. Dennoch prägten Ausläufer und Signale der Revolution des Jahres 1917 - von Russland ausgehend - tiefgreifend und heute erst nach längerer Recherche vollständig erfassbar alle Regionen und Gesellschaften der Welt, zu verschiedenen Zeiten, mit unterschiedlichen Folgen und Wirkungen.

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Die Debatte zwischen Rosa Luxemburg und Lenin über die nationale Frage 1903 - 1918

Die Debatte zwischen Rosa Luxemburg und Lenin 1903 – 1918 um das nationale Selbstbestimmungsrecht der Völker erweist sich im 21. Jahrhundert angesichts der Auseinandersetzungen und Kämpfe wie die der Kurden in der Türkei, der Palästinenser in Israel, der Katalanen und Basken in Spanien, um ihre nationale Selbstbestimmung bis hin zur eigenen Staatlichkeit als erstaunlich aktuell.

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Der Höhepunkt der Grossen Revolution

Aus Anlass des 100. Jubiläums der Oktoberrevolution erschien unlängst in Russland ein mehr als 1000 Seiten starkes Buch, in dem GesellschaftswissenschaftlerInnen verschiedene Seiten dieses Ereignisses diskutieren.

Im einleitenden Beitrag von Boris Slavin heißt es:

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Januaraufstand, Karl Marx und seine untreue Schülerin

Die nationale Frage war eine der drei entscheidenden Probleme der Revolution 1917. Neben der nach einem sofortigen Frieden und nach einer radikalen Agrarrevolution barg sie ungeheuren Sprengstoff in sich.

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Mit Katalonien für ein Linkes Europa?

Am 1. Oktober soll in Katalonien über die Unabhängigkeit abgestimmt werden - ein Referendum, das die Schottische Bevölkerung schon hinter sich gebracht hat – mit negativem Ausgang.

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Oktoberrevolution. Aufstand gegen den Krieg 1917–1922

Bis vor wenigen Jahren sprach man von der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, die das feudale Zarenjoch und die bourgeoisen Fesseln abwarf und das Tor zu einer neuen Epoche aufstieß. Inzwischen ist Sachlichkeit in der Beurteilung dieses Vorgangs eingetreten, nicht zuletzt dadurch, dass dieses Tor sich augenscheinlich wieder geschlossen hat und die Frage nach dem Warum? nur scheinbar beantwortet ist.

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Ein Revolutionsjahr und seine Folgen

Wladislaw Hedeler hat in zwei Artikeln die Reaktionen auf das Jubiläum der russichen Reviolution(en) untersucht. "Was geschah 1917 in Russland zwischen der Februarrevolution und dem Oktoberumsturz? Wie werden beide Ereignisse im akademischen Milieu und unter Autoren, die der Linken nahestehen, erinnert und diskutiert? Welcher Stellenwert kommt der Historisierung bzw. der Personalisierung der Ereignisse zu? Worin besteht die politische und wissenschaftliche Neubewertung der Revolution 1917, die in den hier ausgewerteten Publikationen überwiegend als einheitlicher Prozess gefasst wird?"

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Rätekommunismus: Kinderkrankheit oder Alternative?

Wozu sollte kontrafaktische Geschichtsschreibung gut sein und kann sie überhaupt anderes hervorbringen als Spekulationen? Nein, sicherlich nicht, aber sie kann doch alternative Wege zum tatsächlichen historischen Verlauf sichtbar machen und schon strukturell die Vorstellung aus dem Wege räumen, es habe so kommen müssen.

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