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Marx-Marxismus-Marxisten

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Im Rahmen der alljährlich stattfindenden Plechanov-Vorlsungen (diemal die 13.) diskutierten etwa 50 TeilnehmerInnen über die Bedeutung des marxschen Erbes heute.

TeilnehmerInnen aus Russland, Bulgarien, Japan, Moldava, Mexiko, der Ukraine und Deutschland widmeten sich im Rahmen dieser akadmisch geprägten Veranstaltung in ihren Beiträgen sowohl Fragen der historischen Einordnung des Marxismus in die geistigen und politischen Kämpfe der Zeit als auch solchen der Marx-Rezeption, der Persönlichkeit Marx‘ oder der Befassung Marx‘ mit Fragen der Entwicklung in Russland. Letzteres wurde auch in zwei Beiträgen behandelt, die sich auf die Arbeit an der MEGA stützten. Eine Sektion der Tagung war Beiträgen zur Rezeption Marx’ und die Situation von MarxistInnen in Westeuropa, Lateinamerika, Moldava, Rumänien und China gewidmet. Auch das Wirken von Wissenschaftlern, die auf die eine oder andere Art mit der marxschen Tradition verbunden sind, fand gesonderte Würdigung – so natürlich Plechanov, Flerovskij (dessen Buch über die Lage der Arbeiter in Russland Marx sehr schätzte), L.G. Deitsch, der sich vom Volkstümler zum Marxisten entwickelte und dann zu den BegründerInnen der Gruppe „Befreiung der Arbeit“ zählte, oder Pokrovskij, Bystrjankij, Lifschitz und Lukacs als Wissenschaftler bzw. Propagandisten der nachrevolutionären Zeit. In verschiedenen Ausdeutungen durchzog viele der Beiträge die Frage, wie man sich eigentlich Übergänge zwischen Stadien gesellschaftlicher Entwicklung vorzustellen habe; sind Kapitalismus und Sozialismus ein starres Nacheinander, war also der Realsozialismus kein Sozialismus?

Konferenz

30. May 2018
1. June 2018, All Day
Plechanov-Haus
4aja-Krasnoarmejskaja 1, 190005 Sankt-Peterburg, Russia
Veranstalter: 
Russische Nationalbibliothek/Plechanov-Haus, Rosa-Luxemburg-Stiftung Moskau, Sektor Philosophische Probleme der Politik des Instituts für Philosophie der Russländischen Akademie der Wissenschaften
Gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung