Sozialdemokratische Partei Deutschlands (Ab 1875)
Obwohl die führenden Größen der „Eisenacher” Richtung der deutschen Sozialdemokratie bereits unter dem Einfluss von Marx und Engels gestanden hatten, setzte sich der (entscheidend durch Engels und später durch Karl Kautsky geprägte) „Marxismus” in seiner Herausbildungsphase – vom „Anti-Dühring“ 1877/78 bis zum „Erfurter Programm“ 1891 – erst als Parteiideologie durch.
Dieser Zeitabschnitt fällt in etwa mit der Periode des „Sozialistengesetzes“ zusammen. Bis 1914 machte die Partei entscheidende Änderungsprozesse durch, wobei sich mehrere konkurrierende Strömungen herausbildeten. 1917 spaltete sich der Parteiflügel ab, der die Kriegspolitik nicht mittragen wollte, und konstituierte die Unabhängige Sozialdemokratie (USPD). Eine aktuelle Einführung zur SPD der Bismarckzeit hat Ralf Hoffrogge geschrieben.