Marx als Migrant – Eine digitale Erzählung

Karl Marx führte lange Zeit ein Leben als Migrant. Er floh vor dem preussischen Staat, vor Pressezensur, vor Verhaftung. Paris, Brüssel und London waren wichtige Stationen seiner Flucht. Sie prägten seine politischen Aktivitäten, die Auseinandersetzung mit politischen Weggefährten ebenso wie seine geistige Entwicklung und damit sein Werk.

Per Mausklick kann man Marx als Migrant von Stadt zu Stadt folgen und wird dabei nicht nur in die damalige Zeit eintauchen, sondern auch feststellen: bis heute sind Spuren in Paris, Brüssel und London zu finden.

Jede Station dauert etwa 45 Minuten.

Kontakt: info@marx200.org

Marx als Migrant

  • London
  • Die Werkstatt des „Kapitals“

London, September 2017, Belsize Park

„Londons grünes In-Stadtviertel“ im Nordwesten der Stadt, zwischen Hampstead Heath und Primrose Hill, mit Häusern und Parks aus viktorianischer Zeit. Helena Bonham-Carter und Kate Moss leben in der Gegend, Jude Law, Keith Richards, Ewen McGregor.

Am östlichen Rand, an der Grenze zu Kentish Town, liegt Grafton Terrace. Ende September 1856 zieht die Marx-Familie hier in das Haus Nummer 9, heute die Nummer 46. Bewohnt von einem Mann, der keinen Hehl daraus macht, dass ihm die zahlreichen Reporter auf den Spuren von Marx gehörig auf die Nerven gehen.

Die Werkstatt des „Kapitals“

1856 liegt das Haus – mit kleinem Garten und fließendem Wasser – in einem Neubauviertel inmitten von Feldern und anderen Gärten. Eine Erbschaft hatte den lang ersehnten Umzug aus den „öden, schrecklichen Räumen“ in Soho möglich gemacht.