Marx als Migrant – Eine digitale Erzählung

Karl Marx führte lange Zeit ein Leben als Migrant. Er floh vor dem preussischen Staat, vor Pressezensur, vor Verhaftung. Paris, Brüssel und London waren wichtige Stationen seiner Flucht. Sie prägten seine politischen Aktivitäten, die Auseinandersetzung mit politischen Weggefährten ebenso wie seine geistige Entwicklung und damit sein Werk.

Per Mausklick kann man Marx als Migrant von Stadt zu Stadt folgen und wird dabei nicht nur in die damalige Zeit eintauchen, sondern auch feststellen: bis heute sind Spuren in Paris, Brüssel und London zu finden.

Jede Station dauert etwa 45 Minuten.

Kontakt: info@marx200.org

Marx als Migrant

  • Brüssel
  • Belgien 1845

Belgien: Politische Freiheit – wirtschaftliche Not

Februar 1845. Belgien ist gerade 15 Jahre alt und hat eine der fortschrittlichsten Verfassungen der damaligen Welt. Es gelten Briefgeheimnis, Religions-, Versammlungs-, Meinungs- und Pressefreiheit. Nirgendwo in Europa können Emigranten Mitte des 19. Jahrhunderts so sicher leben wie hier.

Zugleich wachsen Mitte des 19. Jahrhunderts in Belgien die sozialen Gegensätze. Die Industriegebiete um Lüttich, Seraing und Verviers expandieren, die Heimproduktion erlebt einen Niedergang. Vor allem unter den flämischen Webern herrscht blanke Not. Dazu kommen schwere Missernten 1845 und 1846.