Marx als Migrant – Eine digitale Erzählung

Karl Marx führte lange Zeit ein Leben als Migrant. Er floh vor dem preussischen Staat, vor Pressezensur, vor Verhaftung. Paris, Brüssel und London waren wichtige Stationen seiner Flucht. Sie prägten seine politischen Aktivitäten, die Auseinandersetzung mit politischen Weggefährten ebenso wie seine geistige Entwicklung und damit sein Werk.

Per Mausklick kann man Marx als Migrant von Stadt zu Stadt folgen und wird dabei nicht nur in die damalige Zeit eintauchen, sondern auch feststellen: bis heute sind Spuren in Paris, Brüssel und London zu finden.

Jede Station dauert etwa 45 Minuten.

Kontakt: info@marx200.org

Marx als Migrant

  • Paris
  • Philosophie, Politik und Ökonomie

„Triarchie“ von Philosophie, Politik und Ökonomie – der Einfluss von Paris

Paris, Oktober 2017. Boulevard Auguste Blanqui. Dieser, einer der berühmtesten Führer einer geheimen Arbeitergesellschaft, war 1844 im Gefängnis – Marx hat ihn nicht kennengelernt, ebenso wie viele der anderen Neobabouvisten, Saint-Simonisten, Kommunisten, Humanisten…, die die Arbeiter und Handwerker organisierten und in deren Zirkeln sie gelesen wurden. Als sicher gilt dagegen, dass Marx den Publizisten Pierre Leroux persönlich kannte, dessen jüngerer Bruder 1842 den Satz „A moi! Prolétaires de toutes les nations!“ prägte, der vier Jahre später als „Proletarier aller Länder vereinigt Euch“ bekannt wird. Dass er Kontakt zu Pierre Vincard hatte, dessen „Histoire du travail et des travailleurs“ Marx bei der Vorbereitung des 3. Bandes des Kapital heranzog – zu Numa Dufraisse, der 1840 als erster öffentlich den Begriff „Kommunismus“ benutzt haben soll und zu Théodore Dezamy, der im selben Jahr das erste kommunistische Bankett organisiert hatte.