Marx als Migrant – Eine digitale Erzählung

Karl Marx führte lange Zeit ein Leben als Migrant. Er floh vor dem preussischen Staat, vor Pressezensur, vor Verhaftung. Paris, Brüssel und London waren wichtige Stationen seiner Flucht. Sie prägten seine politischen Aktivitäten, die Auseinandersetzung mit politischen Weggefährten ebenso wie seine geistige Entwicklung und damit sein Werk.

Per Mausklick kann man Marx als Migrant von Stadt zu Stadt folgen und wird dabei nicht nur in die damalige Zeit eintauchen, sondern auch feststellen: bis heute sind Spuren in Paris, Brüssel und London zu finden.

Jede Station dauert etwa 45 Minuten.

Kontakt: info@marx200.org

Marx als Migrant

  • London
  • Ende der „bürgerlichen Misere“

London, September 2017, Maitland Park Road in Belsize Park

Fünf Gehminuten von Grafton Terrace entfernt, eine Straße mit Sozialwohnungen aus den 1950er Jahren, die ihre besten Zeiten hinter sich haben und in denen vor allem Migranten leben.

Zweites Hauptquartier der Arbeiterassoziation
Im April 1864 war die Marx-Familie in diese Straße gezogen, Marx‘ Mutter und sein Freund und Mitstreiter Wilhelm Wolff waren gestorben und hatten Marx ansehnliche Geldsummen vererbt. Die Zeit der „bürgerlichen Misere“ war vorbei.

Im neuen Haus in der Maitland Park Road 1, damals 1 Modena Villas, hat Marx zum ersten Mal ein geräumiges Arbeitszimmer. Freunde und Mitstreiter gehen hier ein und aus – ein großer Teil der Korrespondenz der Ersten Internationale wird von hier aus geführt, viele Treffen und Besprechungen finden hier statt.