Marx als Migrant – Eine digitale Erzählung

Karl Marx führte lange Zeit ein Leben als Migrant. Er floh vor dem preussischen Staat, vor Pressezensur, vor Verhaftung. Paris, Brüssel und London waren wichtige Stationen seiner Flucht. Sie prägten seine politischen Aktivitäten, die Auseinandersetzung mit politischen Weggefährten ebenso wie seine geistige Entwicklung und damit sein Werk.

Per Mausklick kann man Marx als Migrant von Stadt zu Stadt folgen und wird dabei nicht nur in die damalige Zeit eintauchen, sondern auch feststellen: bis heute sind Spuren in Paris, Brüssel und London zu finden.

Jede Station dauert etwa 45 Minuten.

Kontakt: info@marx200.org

Marx als Migrant

  • London
  • Jahre in Soho

London, September 2017, Great Windmill/Ecke Archer Street

Vier Gehminuten von der Dean Street entfernt, eine laute, enge Kreuzung, über die sich im Minutentakt Limousinen und SUVs schieben. Seit 2013 ist in der Hausnummer 20 eine Bar aus der Be At One-Kette, die landesweit mit professionell gemixten Cocktails und guten Partys wirbt – bis 1998 war hier das Red Lion Pub.

Hier erhielten Marx und Engels 1847 den Auftrag, das Kommunistische Manifest zu schreiben. Hier ist gute zwei Jahre später noch immer ein Treffpunkt des Londoner Arbeiterbildungsvereins. Und hier kommen auch die Mitglieder des dahinterstehenden Bundes der Kommunisten zusammen. Dessen Zentralbehörde Marx gleich nach seiner Ankunft in London beigetreten war.