Marx als Migrant – Eine digitale Erzählung

Karl Marx führte lange Zeit ein Leben als Migrant. Er floh vor dem preussischen Staat, vor Pressezensur, vor Verhaftung. Paris, Brüssel und London waren wichtige Stationen seiner Flucht. Sie prägten seine politischen Aktivitäten, die Auseinandersetzung mit politischen Weggefährten ebenso wie seine geistige Entwicklung und damit sein Werk.

Per Mausklick kann man Marx als Migrant von Stadt zu Stadt folgen und wird dabei nicht nur in die damalige Zeit eintauchen, sondern auch feststellen: bis heute sind Spuren in Paris, Brüssel und London zu finden.

Jede Station dauert etwa 45 Minuten.

Kontakt: info@marx200.org

Marx als Migrant

  • Brüssel
  • Das Kommunistische Korrespondenzkomitee

„Urzelle aller kommunistischen Parteien“

Während Marx und Engels mit den deutschen Philosophen und utopischen Sozialisten „abrechnen“, beschließen sie eine Organisation aufzubauen, die auf der Basis des „wissenschaftlichen Kommunismus“ agiert – und das europäische Proletariat für ihre Überzeugungen zu gewinnen.

Zu den Gründungsmitgliedern des „Brüsseler Kommunistischen Korrespondenzkomitees“ gehören schließlich 18 Leute: Neben Marx und Engels unter anderem Marx‘ Frau Jenny und ihr Bruder Edgar von Westphalen, Moses Hess und Philippe Gigot, die Dichter Ferdinand Freiligrath und Georg Weerth, die Journalisten Joseph Weydemeyer und Hermann Kriege – und Wilhelm Weitling, Schneider, utopischer Kommunist und Mitgründer des Bundes der Gerechten.

Das Komitee wird später als Urzelle aller kommunistischen Parteien gelten. Jetzt aber soll darüber vor allem der Kontakt zwischen deutschen, französischen und englischen Sozialisten hergestellt werden. Man will die verschiedenen kursierenden Vorstellungen über Sozialismus und Kommunismus sichten, austauschen, verbreiten und wissenschaftlich kritisieren. Was offenbar zugleich während einiger gemeinsam durchzechter Nächte in Brüssel geschieht.