Marx als Migrant – Eine digitale Erzählung

Karl Marx führte lange Zeit ein Leben als Migrant. Er floh vor dem preussischen Staat, vor Pressezensur, vor Verhaftung. Paris, Brüssel und London waren wichtige Stationen seiner Flucht. Sie prägten seine politischen Aktivitäten, die Auseinandersetzung mit politischen Weggefährten ebenso wie seine geistige Entwicklung und damit sein Werk.

Per Mausklick kann man Marx als Migrant von Stadt zu Stadt folgen und wird dabei nicht nur in die damalige Zeit eintauchen, sondern auch feststellen: bis heute sind Spuren in Paris, Brüssel und London zu finden.

Jede Station dauert etwa 45 Minuten.

Kontakt: info@marx200.org

Marx als Migrant

  • Brüssel
  • Abrechnung mit dem philosophischen Gewissen

„Abrechnung“ mit dem „philosophischen Gewissen“

Brüssel, September 1845, Rue de l’Alliance. Zurück aus Manchester beginnen Engels und Marx, dessen zweite Tochter Laura inzwischen auf der Welt ist, mit ihrem „ehemaligen philosophischen Gewissen abzurechnen“. Und – so wird Marx später schreiben: sich „gegen die deutsche Philosophie und den seitherigen deutschen Sozialismus“ abzugrenzen, der seinerzeit vor allem an Einsicht und Menschlichkeit appelliert.

Schon im Frühjahr hatte Marx mit dieser „Abrechnung“ begonnen, als er die Gedanken notiert, die heute als „Elf Thesen über Feuerbach“ berühmt sind. Und in denen er alle bisherige Philosophie verabschiedet, weil sie sich nur theoretisch zur menschlichen Wirklichkeit verhalten habe.